Horizon Ranch
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 { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat

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Rahel Goldman
Levana Renouard
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BeitragThema: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptySa Jun 06, 2015 4:58 pm



» Have a break, have a Kit-Kat
{Plot 8} alle (Teilnahme freiwillig)


Datum: Do., 17. April 2014
Tageszeit: mittags | 13:00
Wetter: 14°C, Sonne-Wolken-Mix
Inhalt: alle Schüler, Auszubildenden, Mitarbeiter und Lehrer kommen zusammen, um am letzten Tag vor dem Workshopwochenende gemeinsam Mittag zu essen - eigentlich ein stinknormaler Tag.

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyMi Jun 10, 2015 2:49 pm

Flair hatte sich inzwischen gut eingelebt.
War sie doch bereits seit fast einem halben Jahr auf der HorizonRanch beheimatet.
Wie doch die Zeit verflog... Es kam der jungen Dame fast wie gestern vor, seit sie das erste mal den einladenden Speisesaal betreten hatte.
Nun ging sie selbstverständlich hinein und steuerte gleich auf das Buffet zu.
Noch war kaum jemand da. Vermutlich weil die meisten gerade eben noch Unterricht gehabt haben.
Die Dunkelhaarige hatte Donnerstags immer zwei Freistunden vor dem Mittagessen, so dass sie genug Zeit hatte, um sich um ihre Stute zu kümmern oder einfach zu entspannen.
Ihr Pferd, Bloom, und sie hatten sich inzwischen auch gut aungefreundet, wobei sie anfangs doch noch stark auf die Unterstützung der anderen angewiesen war.
Inzwischen konnte sie die Scheckstute jedoch schon alleine herausholen und versorgen. Auch ihre reiterlichen Fähigkeiten hatten sich verbessert, wobei sie sich allerdings noch immer nicht zutraute, alleine auszureiten.
Damit wartete die junge Dame doch lieber noch ein wenig.

Hungrig füllte sie sich ein paar der dampfenden Kartoffeln auf ihren Teller und begoss diese anschließend mit einer köstlich riechenden Soße, die esextra für die Vegetarier gab.
Für den Rest stand ein großer Topf Gulasch bereit, den Flair aber gerne verschmähte und stattdessen weiter zum Gurkensalat ging, von dem sie sich auch ein kleines Schälchen nahm.

Mit einem mulmigen Gefühl im Magen schaute sie sich ihr gut gefülltes Tablett an, dann schluckte sie ihre Bedenken herunter, nahm sich Besteck, goss sich noch ein Glas Wasser ein und trug es zum Lehrertisch.
Schnell schob sie sich den ersten Bissen in den Mund.
Die DUnkelhaarige bevorzugte es, in Ruhe alleine zu essen, da sie sich nicht gerne beobachtet fühlte.
Oft genug hatte sie es ertragen müssen, dass man ihr damals in der Klinik jeden Bissen bis in den Mund geguckt hatte, um sicher zu gehen, dass sie auch ja genug aß.
Was danach geschah, konnten die Betreuer jedoch nicht kontrollieren, so dass Flair ihr geringes Gewicht sicher halten konnte.
Nein, sie war nicht stolz darauf, doch ging es nun einmal nicht anders, wenn man erfolgreich sein wollte.
Inzwischen gelang es ihr aber regelmäßig, eine Mahlzeit auch im Magen zu behalten, ohne Panikattacken zu bekommen.
Ihr Trick war lediglich, sich von vornherein wenig zu nehmen. Und solange sie alleine aß, konnte das auch niemand kontrollieren.

[Mittagspause // Buffet // Essen]
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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyDo Jun 11, 2015 4:17 pm

Alicia liebte das Leben auf der Horizon Ranch.
Okay, vielleicht war das schon von Anfang an so gewesen. Sie hatte niemals gemischte Gefühle gehabt, was das anging, denn sie hatte immer schon insgeheim davon geträumt, auf ein Internat zu kommen, und dass ihre geliebte Isländerstute dabei war, machte die Sache jetzt auch nicht weniger aufregend. Und dann war sie hergekommen, und hatte all diese tollen Menschen kennengelernt; Topher und Finlay waren die eine Geschichte. Die Beiden waren mehr oder weniger ihre ersten Freunde auf der Ranch gewesen, dicht gefolgt von dem kleinen Liam (dessen großen Bruder sie nur zu gern mal etwas .. leichter bekleidet sehen würde. Ja, solche Gedanken konnten auch Vierzehnjährige hegen). So klein war er nicht, okay, aber was zählte war, dass sie die Jungs echt gut hatte leiden können - auch Joshua war in Maßen aushaltbar. In geringsten. Ab und zu. Keineswegs immer.
Und dann waren zum Halbjahr die Zwillinge und Levana gekommen. Das war so ziemlich mit die fantastischste Sache, die ihr auf dem Internat bisher passiert war. Natürlich war Allie mit allen Menschen hier super klar gekommen - sie war aufgeschlossen bis nervig, natürlich tat sie das. Und dann kamen Troy und Aaron und sie waren laut und chaotisch und unzähmbar und sie genoss jede Minute, die sie mit den Beiden verbrachte. Es war ganz natürlich, dass sich das laute Mädchen zu den beiden lauten Jungs gesellte; nicht zuletzt, weil die sie ein bisschen an ihre Brüder erinnerten. Sie waren schon jetzt, nach gerade zwei Monaten, ziemlich gut befreundet.
Levana war auch wieder eine andere Geschichte. Das kleine rothaarige Mädchen war still und zurückhaltend, immer vorsichtig, immer darauf bedacht, es allen recht zu machen. Alicia hatte sie sofort ins Herz geschlossen, sobald sie auf ihr Zimmer gezogen war. Mehr oder weniger hatte sie die kleine unter ihre Fittiche genommen - irgendwer musste ja auf so ein zartes Wesen aufpassen, und Allie war dafür mehr als geschaffen. Und bisher hatte sich die Kleine noch nicht beschwert, also schlörrte Alicia sie meist überall mit hin.

So wie jetzt gerade - es war Zeit fürs Mittagessen, und natürlich konnte Alicia das kaum abwarten. Sie war vielleicht klein und zierlich, aber das Mädel futterte wie ein Scheunendrescher - und war ähnlich unersättlich wie ein Fass ohne Boden. Außerdem bedeutete das, dass sie heute Nachmittag nur noch eine Doppelstunde Schule hatte (wie alle anderen auch) und dann konnte sie endlich wieder zu ihrem Stütchen, vielleicht ausreiten oder so; das Wetter war ja mal wieder hervorragend. Und natürlich war ihre Laune genau so hervorragend. Sie sprang quasi wie ein Welpe durch die Gegend, strahlte alle um sie herum an, während sie Levana am Arm in die Kantine zog.
"Ich kann's immer noch nicht fassen, dass es morgen schon losgeht! Ich bin ja so aufgeregt, das wird ein riesen Spaß!" Sie redete natürlich von den Workshops, die vor der Tür standen, während sie sich den Teller am üblichen Essensbuffet vollstopfte, sich was zu trinken holte und so weiter und so fort. "Ich bin mal gespannt, ob ich Freya doch noch etwas Horsemanship beibringen kann. Das wäre voll cool. Oder Zirkustricks! Ich hab ja gelesen, dass Isländer so voll hochintelligent oder so sein sollen ... ich meine, nur weil sie letzte Woche vor einen tiefhängenden Ast gelaufen ist, heißt es ja nicht, dass sie doof ist."
Sie blickte sich um, suchte in der sich füllenden Kantine nach bekannten Gesichtern - und erblickte niemand anderen als die Zwillinge des Grauens. Ein weiteres breites Grinsen legte sich auf ihre Züge, und sie machte sich schnurstracks auf den Weg, sich zu Troy und Aaron zu setzen. Levana würde gar keine andere Wahl haben, als ihr zu folgen. "'llöchen ihr Beiden! Na, wie war der Unterricht? Ihr habt doch nicht wieder jemanden zum Heulen gebracht, oder?"


{ kommt mit LEVANA an | setzen sich zu TROY & AARON }
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Levana Renouard

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyFr Jun 12, 2015 11:06 am

Lev war noch nicht lange auf der Horizont Ranch und für sie, die bis jetzt in einer behüteten Familie aufgewachsen war, war es eine ziemliche Umstellung mit so vielen unterschiedlichen Menschen. Natürlich war es durch ihre Stute und ihre Hündin leichter, jedoch war sie bis jetzt noch nicht wirklich auf getaut. Sie hielt sich mehr am Rand, wollte nicht groß auffallen und wollte es immer allen recht machen. Ihre Zimmergenossin war da ganz anders. Sie war laut un witzig, aber auch sehr lieb und hatte Lev sofort unter ihre Fittiche genommen, was die kleine Französin gerne annahm. Bis jetzt hatte sie noch nicht viele Leute kennen gelernt, aber sie hatte schon den ein oder anderen Lehrer und die Stallarbeiter gesehen und sich ihnen vor gestellt. Ihre Französischlehrerin hatte sie sofort ins Herz geschlossen. Nicht nur weil sie jedes Mal dafür gelobt wurde, dass sie die Sprache akzentfrei sprach, sondern auch weil sie eine sehr angenehme Person war.

Jetzt stand sie zusammen mit Alli in der Schlange um sich etwas zu essen zu hohlen. Im Gegensatz zu ihrer Zimmergenossin landeten auf Levs Teller eher gesunde Sachen. Ein große Salat und etwas Spagetti mit Soße und ein kleiner Nachtisch, dazu eine Flasche Wasser. Nicht das Lev Dick war, sie achtete nur gerne darauf, was sie aß und wie viel. Ein leichtes lächeln lag auf ihren Zügen, als sie ihrer Zimmergenossin zu hörte. „Das wird bestimmt spannend und ein riesen Spaß. Ich freu mich auf schon drauf“ pflichtete Lev Alli bei. Die Workshops waren gerade das Gespräch und alle Freuten sich schon wahnsinnig darauf. Alli steuerte einen Tisch an und eigentlich wollte Lev die Flucht ergreifen. Sie hatte so das Gefühl, das es die Zwillinge auf sie ab gesehen hatten, aber da Alli dabei war, fühlte sie sich etwas sicherer und sie hoffte, die kleinen Teufel würden sie in Ruhe lassen.

„Hallo ihr beiden“ grüßte sie die Zwillinge, stellte ihr Tablett auf den Tisch und setzte sich neben Alli. „Wir können ja zusammen den Workshop für die Zirkustricks machen“ meinte Lev zu Alli um das Thema von vorhin wieder auf zu greifen. Sie fand es schöner, wenn man nicht alleine zu irgendeinem Kurs ging. Zu zweit hatte man mehr Spaß und man konnte sich gegenseitig helfen und unterstützen. „Ich hab gehört es gibt auch einen Bastelworkshop, denn möchte ich mir unbedingt anschauen“ meinte Lev. Sie hoffte, etwas Schönes für ihre Stute basteln zu können und wenn Alli nicht mit wollte, würde sie eben alleine gehen. Das würde sie schon hin bekommen, es würde sie ja niemand beißen, das hatte sie bis jetzt feststellen können.

[kommt mit Alicia an | setzt sich zu Troy & Aaron | Gespräch mit Alicia]
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Rahel Goldman

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptySo Jun 14, 2015 12:57 pm

Samia kam ausgesprochen gutgelaunt in der Mensa an, nachdem sie einen Umweg übers Lehrerzimmer gemacht hatte, um den Französischtest der letzten Stunde sicher in ihrem Fach einzuschließen. Das Stöhnen ihrer Schüler hatte ihr alles andere als ein schlechtes Gewissen bereitet. In Amerika war das Schulsystem sowieso zu lasch, also nahm sie sich die Freiheit heraus, Test zu schreiben, die Schüler auch mit Herausforderungen konfrontierten. Es brachte ihnen nichts, wenn sie die Sprache nur auf einem Niveau lernten, das ausreichte, um beim McDonalds in Lyon einen Burger zu bestellen. Wofür man viel eher Englisch gebrauchen konnte als Französisch. Nein, sie wollte, dass zumindest die Oberstufe Literatur lesen konnte, sich in einem Gespräch nur durch den Akzent als Ausländer zuerkennen gaben und nicht, weil sie nicht wussten, wann man welches Tempus nutzte oder nur einen winzigen Grundwortschatz beherrschten. Ja, Samia Miraz war keine einfache Person und man musste damit zurecht kommen, dass sie auch einmal laut werden konnte oder sarkastisch, wenn man einfach nicht dazu bereit war, fleißig zu sein. Oder auch nur die Hausaufgaben zu machen. Allerdings musste sie auch zugeben, dass sie wesentlich ruhiger und wohl auch didaktisch kompetenter und schülerfreundlicher geworden war, seit sie fest und offiziell mit dem Vollblutlehrer, besser bekannt als David Gladwyn, zusammen war. Deshalb war der Test heute zwar anspruchsvoll aber wenigstens angekündigt gewesen. Das war im ersten Halbjahr eher selten vorgekommen....
Wie auch immer, ihre Nachmittagsbeschäftigung lag wohl verschlossen und auf ein Urteil wartend im Lehrerzimmer und die Halbfranzösin hatte Hunger. Die Mittagspause hatte bereits begonnen, als das Klackern ihrer Absätze und das sanfte Rauschen des für ihre Verhältnisse ungewöhnlich weiten Rocks ihr Kommen ankündigte. Die junge Frau liebte das Outfit aus Anklebooties, schwarz weiß karriertem Rock, schwarzem Top und rotem Blazer. Blazer, Fingernägel – beides leuchtend rot – und der goldene Schmuck, dessen Farbe sich in den Taschen des Rocks wiederfand, waren die einzigen Akzente. Auch wenn es vielleicht weder besonders modisch, noch jedermanns Geschmack war, liebte Samia die Kombination. Ja, sie trug nicht unwesentlich zu ihrer guten Laune bei. Abgesehen natürlich von der Tatsache, dass die Unterstufe mit den beiden Ausgeburten der Hölle, de zum Halbjahr auf die Horizon Ranch gekommen waren, am heutigen Tag kein Französisch hatte. Die Klasse hätte so gut sein können und die kleine Levanna war die reinste Freude. Die Brünette kam aus Frankreich und man hörte keine Akzent und musste ihr die Grammatik nicht in den Kopf klopfen. Tja. Perfekte Voraussetzungen, gäbe es da nicht die Zwillinge, um die sich Samia aktuell aber keine Gedanken machen wollte. Wie gut das klappte, sei dahingestellt. Zumindest aber überdeckte der Duft nach Gulasch und Kartoffeln jeden missmutigen Gedanken.
Wahrscheinlich hätte sie die ganze Schüssel verspeisen können, doch war sie Sarah kaum ein gutes Vorbild, wenn sie sich gehen ließe. So war ihre Portion gewohnt, aber unangenehm klein und vernünftig, als sie endlich an die Reihe kam und sich schließlich nach angenehmer Gesellschaft umsah.
So fiel ihr Blick auf Flair, die allein an einem der äußeren Tische saß. Mit einem breiten Lächeln balancierte sie ihr Tablet an einigen Schülern vorbei und blieb schließlich vor ihrer jungen Kollegin stehen. „Darf ich dir Gesellschaft leisten?“ Antworten abzuwarten, war nichts Samias Metier, sodass sie sich gleich setzte. „Wie war denn dein Vormittag bisher? Angenehm ruhig?“


[Erinnerung an Französischtest / Gedanken / Essen / zu FLAIR / Frage]
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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyDo Jun 18, 2015 7:47 pm


Wenn der Tag kam, an dem sie vor Gericht erklären müsste, wieso sie ihren Angestellten umgebracht und im Wald verscharrt hatte, würden ihr wohl tausend Gründe einfallen. Heute waren es schon mindestens zwei sehr gute Gründe und das, was halt immer so mitkam. Wieso war dieser Mann nicht fähig, ihren Anweisungen zu folgen? An irgendetwas musste es doch liegen. Gut, sie war eine Frau, richtig. Jünger als er… stimmte auch. Doch das Gefüge der Autorität stellte sie nun einmal als Stallmeisterin über alles, was im Stall auf zwei und vier Beinen herumlief – Menschen, Hunde, Pferde. Einzig über die vielen Spinnen, die sich in manchen Ecken einnisteten hatte sie keine Macht und, ehrlich gesagt, wollte sie sich um diesen Gesellen wirklich nicht kümmern. Diese vielen dünnen Beine… eklig, einfach nur eklig. Jedenfalls hatte sie sich mal wieder mit Bryan in den Haaren gehabt. Heute erst einmal wegen Anweisungen, die er angeblich nicht verstanden hätte. Doch so undeutlich war sie selbst mit ihrem isländisch-walisischem Akzent nicht. Ein kleines Stimmchen in ihrem Kopf hatte ihr zugeflüstert, dass er es wohl verstehen konnte, aber nicht verstehen wollte. Und damit hatte dieses Stimmchen wahrscheinlich Recht, denn – da konnte man sich nichts vor machen – der Texaner war eben ein Mann und die ließen sich nicht besonders gern von Frauen herumscheuchen. Da war es egal, ob es die Vorgesetzte oder die Ehefrau war, es klappte einfach nicht.
Das zweite Ärgernis betraf wenigstens nicht ihre Herkunft oder ihre Position, sondern nur ihre Freizeitaktivitäten. Da Raja so einige Zirkustricks drauf hatte wie Hinlegen, Spanischer Schritt oder Steigen, hatte Emilía sich angeboten, einen Workshop zu geben. Sie war zwar keine ausgebildete Trainerin oder Lehrerin, doch Holmes hatte ihr Angebot freudig – so freudig, wie es eben bei ihm ging – entgegen genommen und somit würde sie am kommenden Wochenende Schülern beibringen, wie sie ihre Pferde dazu bekamen, Pfötchen zu geben oder zu „tanzen“. Es würde in jedem Falle unterhaltsam, selbst wenn diese eine Unterrichtsstunde allein noch keine Früchte tragen würde. So etwas dauerte seine Zeit, doch irgendwann, übten sie fleißig, würden die Pferde es begreifen.

Für ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter reichte der Ärger dann aber doch nicht. Und außerdem fand Emmi, dass sie dafür auch ein viel zu hübsches Gesicht hatte. Doch sie war trotzdem so zerstreut, dass sie zwar umgezogen, aber mit ihrer Hündin im Schlepptau in die Mensa marschierte. Normalerweise blieben Hunde draußen, dementsprechend irritiert, aber auch neugierig war Smilla, als sie ihrer Besitzerin zum ersten Mal in diesen nach Futter duftenden Raum folgen durfte. Wie ein kniehoher, weiß-brauner Schatten trabte sie ihr hinterher, meisterte die Essensausgabe ohne Komplikationen, allerdings mit einigen Blicken, die der Isländerin allerdings nicht auffielen. Zu sehr war sie in ihre Gedanken vertieft, die sich um Essensauswahl, ihren Workshop und die Aufteilung der Stallarbeit drehten. Also eigentlich alles wie immer.
Zielsicher steuerte sie dann Samia an. Bei Sam konnte sie sich über Bryan beschweren und sie war ihre beste Freundin. So musste Flair, die mit am Tisch saß, das nun eben auch ertragen. Mit einem leichten Klirren, stellte die Blondine ihr Tablet auf dem Tisch ab und ließ sich auf einen Stuhl fallen. “Bitte, wenn ich jemals Morduntensilien durch die Gegend schleppe, haltet mich auf, sonst ist Bryan demnächst ein toter Mann.“ Ein wenig niedergeschlagen klangen ihre Worte schon, doch das Lächeln auf ihren Lippen und das Andeuten eines Lachens machten diese Aussage wieder zu einer, die wirklich aus Emilías Mund kommen konnte. Denn wirkliche Niedergeschlagenheit konnte selbst der Stallbursche nicht in ihr auslösen. Dafür musste schon etwas viel Schlimmeres beziehungsweise etwas viel Wichtigeres kommen.
Kurz ließ sie ihren Blick über die nahen Tische gleiten, als der Blick ihrer blauen Augen auf den Hund zu ihren Füßen fiel, der mit erwartendem Blick zu ihr aufsah. “Huch, was machst du denn hier? Naja, wenigstens bist du mitgekommen und nicht irgendwo verschütt gegangen.“, sagte sie schmunzelnd über sie beide und kommandierte die Hündin mit einem Fingerzeig unter den Tisch, damit sie nicht im Weg lag und von niemandem gesehen wurde, der etwas gegen Hunde in der Mensa hatte – also hauptsächlich wohl Sebastian Holmes.  

Streit mit Bryan xx Mensa xx Smilla, Samia, Flair
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Logan Cunningham

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyFr Jun 19, 2015 8:03 pm

    Fordernd grollte Logans Magen. Dieser, verdutzt ob seiner Hungergelüste, nahm er doch an, es sei noch recht früh, warf einen sporadischen Blick auf die große Wanduhr. Verblüfft hoben sich die Augenbrauen des Sechzehnjährigen, ehe er rasch all seine verstreuten Bücher einsammelte und diese im Rucksack verstaute. Auf das vernehmliche Klingeln hin wünschte Logan seinem Lehrer höflich ein schönes Wochenende und verschwand mit dem Strom aus dem Klassenzimmer. Es war eine eigenartige Angewohnheit des Dunkelhaarigen, den Lehrerkörpern ein angenehmes Wochenende zu wünschen, vor allem unter dem Aspekt, dass man einander doch immer wieder auf dem Gelände begegnete. Besonders dieses Wochenende, an welchem verschiedene Workshops angeboten wurden. Aber der Sechzehnjährige war und blieb ein Cunningham - wohl erzogen und ein wenig eigenartig.

    Mit langen Schritten steuerte Logan die Mensa an, sah jedoch kurz zuvor nochmals an seinem Schließfach vorbei. Dort sperrte er nicht mehr benötigte Bücher ein und griff sich drei neue Bücher dafür. Sehnsüchtig beäugte der Blauäugige zwei weitere Exemplare ähnlicher Art, ließ diese jedoch erst einmal dort stehen. »Später, meine Hübschen« murmelte er dabei und verschloss das kleine Schließfach wieder. Derartig 'bewaffnet' steuerte er zielstrebig auf die Mensa zu, schaufelte wahllos irgendetwas Essbares, was genießbar aussah (was eigentlich das gesamte Kantinenessen einbezog) auf seinen Teller und setzte sich letztlich etwas abseits der Menschenmenge an einen noch leer stehenden Tisch.
    Dort schob er sein Essen achtlos beiseite, griff nach den drei Büchern und legte diese vor sich auf den Kantinentisch. Nun war es seit jeher so, dass der Dunkelhaarige stets organisiert und bestens vorbereitet in seine Kurse und Unterrichtseinheiten gehen wollte, doch die Workshops stellten ihn dieses Mal vor eine echte Herausforderung. Zudem sein erster Streit mit Colin noch keine zwei Tage zurücklag. Denn es stellte sich ihm die Frage, welche der Workshops er absolvieren wollte, welche ihm und seinem Gidranhengst die besten Möglichkeiten offerieren würden und natürlich war es auch eine Frage der Zumutbarkeit. Einen Tag von zehn bis achtzehn Uhr in ständiger Bewegung und Konzentration zu sein und dann nicht einmal ausruhen zu können, weil nach diesem Workshopwochenende gleich wieder die Schule und der Alltag begann ... das war sowohl für Logan, als auch Vexillatio eine enorme Zumutung. Auch interessierten den Sechzehnjährigen einige Workshops mehr als Andere. Basteln fiel für ihn weg, da alles, was er bestenfalls zustande brachte, ein Bild war, das ausschaute, als habe es ein Fünfjähriger gemalt und seiner Mutter lediglich ein gequältes Lächeln abrang. Nein, diese Episode hatte er gottlob schon hinter sich.

    Nachdenklich schlug Logan das Buch über weiterführende Bodenarbeit auf, las sich kurz durch die Inhalte und blättere danach durch die beiden Bücher, die ihm ein wenig das Horsemanship näher erläuterte. Die restlichen Bücher - eines über Zirzensik und eines über einfache Zirkustricks - hatte er vorerst nur in seinem Schließfach, doch die würde er später auch noch einmal durchwälzen. Eventuell fanden sich darin Übungen, die für den Anfang geeignet wären. Immerhin täte ein wenig geistige Arbeit seinem hübschen Fuchshengst auch nicht weh.
    Während Logan also über diese Entscheidungen und Inhalte nachdachte, vergaß er vollkommen seine Umwelt - und sein Essen. Inzwischen war es wohl bereits kalt. Nur von seinem stillen Wasser trank er immer mal wieder, als müsse er dafür Sorge tragen, dass sein Gedächtnisspeicher nicht überhitzte.


[noch im Unterricht - Schließfach - in Gedanken - Mensa; liest]
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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptySo Jun 21, 2015 2:33 am



[ Einstieg ]

Troy hasste das Leben auf der Horizon Ranch. Nur um hier mal die Fronten zu klären. Er war im Exil. Und das seit genau drei Monaten und zwölf Tagen. Mittlerweile zwölfeinhalb. Normalerweise nahm er dieses Los ruhig hin und vertrieb sich die Zeit damit, zusammen mit seinem Bruder genau das zu tun was er nicht tun sollte. Einfach nur um ein Exempel zu statuieren und die blöden Gesichter zu sehen. Es war aber auch zu schön. Heute allerdings hatte er keinen Sinn für Humor. Zumindest nicht für den Augenblick. Wahrscheinlich würde sich das schnell legen, auch wenn bisher nicht einmal die Aussicht auf Essen diese Laune hatte abmildern können. Was passiert war? Nun, es war Donnerstag. Und der Ranch beziehungsweise dem Internat stand ein ganz besonderes Wochenende bevor. Eines an dem Troys persönlicher Alptraum ins Leben gerufen werden würde. Sie nannten das hier „Workshops“. Verbesserung der reiterlichen Fähigkeiten. Wenn er das schon hörte hätte er kotzen können. An sich wäre die ganze Sache ja halb so schlimm gewesen – er hätte sich für das Wochenende auf den Heuboden verzogen und sich damit begnügt, durch die Astlöcher in den Dielen die Pferde im Gang mit Kieseln zu beschießen. Aber die Schulleitung hatte ihm soeben die Hölle angedroht wenn er sich dem allgemeinen Spektakel nicht anschloss. Einen dieser dämlichen Kurse würde er wohl besuchen müssen. Ihm passte das so gar nicht in den Kram. Erstens weil er Vorschriften hasste und zweitens weil er Reitkurse hasste. Generell hasste er dieses ganze Gehabe und herum philosophieren was dem guten Vieh denn nun an Übungen und Bewegungen fehlte und wie man es zu noch höheren Leistungen bringen konnte. Sie klangen schon wie seine Eltern. Jeder andere normale Internatsbesucher und Reiter hätte dieses Wochenende wahrscheinlich mit wehenden Fahnen begrüßt. Und genau so verhielten sie sich auch alle miteinander. Inklusive seines Bruders. Sie sprühten alle vor Freude und das ließ Troys Wut nur noch weiter brodeln. Es war so ein Tag, an dem ihm wieder einmal herzlich bewusst wurde, wie sehr er diesen Laden verabscheute und wie möglichst schnell er hier wieder weg musste. Ganz dringend. Und seinen Bruder würde er mitnehmen.

Mit dementsprechend finsterem Blick folgte er Aaron in die Kantine. Unter normalen Umständen hätten sich sämtliche Menschen wie auch Gegenstände in Luft auflösen müssen wenn sie in sein Sichtfeld kamen. Aber irgendwie taten sie ihm den Gefallen nicht. Schämen sollten sie sich. Er schnappte sich ein Tablett und schaufelte wie gewohnt ohne nachzudenken das auf seinen Teller, was ihm gerade in die Quere kam. Ein ganzer Berg voll Essen türmte sich schließlich vor ihm auf als er hinter seinem Bruder her zu einem der Tische trottete und sich dort lustlos auf einem der Stühle niederließ. Aaron war von der Idee der Workhops begeistert. Er hatte einen Weg für sich gefunden, von den Kursen etwas mitzunehmen und gleichzeitig seinen üblichen Job zu machen: sie zur Weißglut zu bringen. Aber Troy verabscheute die Sache zu sehr und war im Augenblick zu stur und zu wütend um sich Gedanken darüber zu machen, wie er ihnen die Suppe versalzen konnte. Dass da etwas laufen würde war klar, aber wie würde er sich ein andern mal überlegen. Schweigend aß der Junge und beobachtete mit finsterem Blick die Spaghetti auf seinem Teller, die sich da von links nach rechts schlängelten. Aaron hatte noch immer diesen fröhlichen Blick drauf, aber er kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er ihn noch nicht wieder ansprechen durfte. Und dabei war der Vormittag so vielversprechend gewesen. Deutsch hatten sie schlichtweg verschlafen, Mathe hatten sie dann genutzt um sich auszutoben und die letzte Stunde hatten sie einfach geschwänzt und am Teich nahe beim Wald verbracht. Dort hatte Troy seinen kleinen Freund ein wenig springen gelassen. Mittlerweile war er wieder warm und trocken in seinem Rucksack verstaut. So ein schöner Vormittag und dann dieser Absturz...

Wie war das? Nicht ansprechen? "Hallöchen ihr Beiden! Na, wie war der Unterricht? Ihr habt doch nicht wieder jemanden zum Heulen gebracht, oder?" Das Stichwort. Finster sah Troy auf und ein sarkastisches Lächeln schob sich auf seine Züge. „Gladwyn hat bestimmt geheult. Mehr als du von dir behaupten kannst.“ Damit versank er für einen Augenblick wieder im finsteren  Anstarren seines Tellers. Alicia war etwas älter als die Zwillinge. Und sie hatte zwei ganz markante Fehler an sich: Erstens, sie war ein Mädchen und zweitens hielt sie sich für ihre Freundin. Aaron war diesem Verhalten gegenüber wohlgesonnen. Er vertrat die Ansicht dass man Verbündete gebrauchen konnte. Aber für Troy hatte sie sich noch nicht bewiesen. Er empfand sie als lästig und wollte sie nur loswerden. Dementsprechend hatte er auch nicht so sonderlich viel von ihr mitbekommen, was ihm ganz recht war. Er sah wieder auf als eine weitere weibliche Stimme ertönte. Die Mädchen wollten ihm alle nur Aaron abtrünnig machen. Er sah ihre Pläne förmlich vor seinem geistigen Auge vor sich. Vielleicht dramatisierte er aufgrund seiner Laune auch nur, aber er brauchte nun mal ein Ventil wenn er schon zum Essen still sitzen musste. Und genau dieses Ventil bahnte sich seinen Weg als die Französin aus ihrer Klasse sich frecherdings zu ihnen setzte als sei sie hier zuhause. „Sieh an, das Sprachtalent.“, kommentierte Troy voller triefendem Sarkasmus in der Stimme. Er selbst war des Französischen kaum mächtig und er hasste jegliche Art von Sprache. Außerdem war Levana eine Schleimerin – wie fast alle hier. Aber es kam noch schlimmer. „Wir können ja zusammen den Workshop für die Zirkustricks machen. Ich hab gehört es gibt auch einen Bastelworkshop, denn möchte ich mir unbedingt anschauen“ Einen Augenblick trat ein angeekelter Ausdruck auf Troys Gesicht und er schnaubte lediglich abfällig um das zu kommentieren. Mit ihm würde niemand irgendeinen Workshop machen. Solche Gespräche waren sinnlos – also klinkte er sich geistig sofort aus der Unterhaltung aus und griff stattdessen in seinen Rucksack. Aus einem Nest von Küchenpapier hob er seinen kleinen Freund Herbert hervor – einen gewöhnlichen Laubfrosch, den er aber schon seit einigen Wochen hegte und pflegte. Er liebte seine abschreckende Wirkung auf Menschen und ließ sich die Amphibie nicht einmal mit Gewalt abnehmen. Er setzte Herbert vor sich auf das Tablett und schob ihm mit der Hand einen kleinen Fleischball zu um ihn zu füttern. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht als er beobachtete wie der kleine Kerl das dargebotene Essen misstrauisch beäugte.

Während der Frosch versuchte mit dem gekochten Fleisch klarzukommen schob sich Troy selbst eine Gabel voll Spaghetti in den Mund und stieß Aaron von der Seite an. Sein Blick war auf den Lehrertisch gefallen, der sich ein Stück rechts von ihnen gebildet hatte. „Schau sie dir an mit ihren kleinen Portiönchen.“ Sein verachtender Blick fiel auch auf Levanas Teller. Dann sah er sich unauffällig in der Kantine um, um die Anwesenden zu mustern. Er musste seinen Frust loswerden und erzählte Aaron daher, was er ihm schon seit Wochen, nein Monaten, erzählte. „Und kuck dir den an.. Is schon wieder dabei irgendwelche nutzlosen Bücher zu verschlingen anstatt zu essen. Sind alles irgendwelche Schlappschwänze. Wie ichs dir gesagt hab. Entweder Homos oder auf Diät. Vergessen kannste diesen Laden. Haben alle ein Rad ab... ist wohl chronisch mit den Gäulen verbunden...“, lästerte der Junge. Sein finsterer verachtender Blick hatte dabei ständig auf seiner Umgebung gelegen. Es war ihm egal was Alicia oder Levana davon hielten. Er wollte sie loswerden und wenn sie so unbedingt Kontakt zu ihm oder zumindest dem in dieser Beziehung umgänglicheren Aaron suchten, würden sie das ertragen müssen. Sie hatten aber auch einen schlechten Augenblick erwischt... Ach was, ein ganzes schlechtes Wochenende! Verfluchte Vorschriften. Er konnte nur hoffen, dass Aaron Ablenkung wusste. Sonst würde er bald sinnlos auf irgendetwas einschlagen. Das würde ihn wohl wieder direkt zurück ins Rektorat bringen. Ein fieses Grinsen erschien als Troy daran dachte und er schob seinem Frosch noch ein paar Spaghettis zu.

[ kommt von Rektorat mit AARON | LEVANA & ALICIA setzen sich | lästert | bockig | füttert HERBERT, den Frosch ]
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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyDi Jun 23, 2015 5:21 pm

So langsam füllte sich der Speisesaal und sowohl Schüler als auch Lehrer stürmten hinein, um ihre hungrigen Mägen zu füllen.
Flair konnte von ihrem Platz aus alles gut überblicken, was sie durchaus interessanter fand als das Essen auf ihrem Teller, das nun langsam immer kälter wurde. Doch das störte die junge Frau nicht wirklich.
Lange musste Flair nicht alleine an ihrem Tisch sitzen, da kurz nach ihr bereits Samia kam und fragte, ob sie sich zu ihr setzen dürfe. Ohne Flairs Antwort, die natürlich "Ja" gewesen wäre, abzuwarten, setzte sie sich schon ihr gegenüber und fragte wie ihr Vormittag war.
Etwas überrumpelt legte die Dunkelhaarige ihre Gabel beiseite, die sie gerade erst wieder in die Hand genommen hatte.

Ähm. Eigentlich ganz angenehm. Ich hatte heute morgen einen Pädagogikkurs und danach zwei Freistunden, so dass ich mich ein bisschen um mein Pferd kümmern konnte.


Gerade wollte sie ihre Kollegin noch nach ihrem Tag fragen, als sich plötzlich die Stallmeisterin Emilia Sterling auf den Stuhl neben ihr plumpsen ließ und so etwas wie eine Morddrohung ausstieß.
Irritiert hob Flair eine Augenbraue, doch dann konnte sie sich ein Lachen nicht verkneifen.
Natürlich hatte die Blonde das nicht wirklich ernst gemeint, dennoch musste Flair kurzzeitig über ihr ernstes Gesicht schmunzeln, ehe auch Emilia anfing zu lächeln.

Keine Sorge, wir decken dich, versprach sie der Blonden und zwinkerte schelmisch.

Flair störte es keineswegs, dass Emilia ihren Hund ausversehen mithineingeschmuggelt hatte, sondern hielt ihm statdessen die Hand zum Schnuppern hin.
Sie liebte Tiere. Das war ihr in der Zeit, die sie nun auf der Ranch verbracht hatte, immer häufiger bewusst geworden.
Sie konnten einem immer wieder ein gutes Gefühl geben, auch wenn man einen noch so schlechten Tag gehabt hatte, immer waren sie für einen da, ohne zu bedrängen.

Um wieder auf deinen Mordplan zurückzukommen, was verschafft ihm denn die Ehre?


Flair war mal wieder fasziniert von Emilias aufbrausendem Temperament. Sie selbst könnte niemals so emotional reagieren.

Vielleicht ein Grund, wieso deine Schauspielkarriere den Bach runtergegangen ist, schalte ihre innere Stimme.
Schnell verdrängte sie den Gedanken an den Rande ihres Bewusstseins und wand sich stattdessen wieder der Blonden neben sich zu.


[SAMIA // Gespräch // EMILIA]


Zuletzt von Flair Mouryll am Mi Jun 24, 2015 12:21 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Rahel Goldman

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyDi Jun 23, 2015 6:01 pm

Dass Flair im ersten Moment überrumpelt von Samias Ankunft war, ignorierte selbige beflissentlich. Die beiden Frauen verstanden sich eigentlich ziemlich gut, sodass die Halbfranzösin es einfach als selbstverständlich ansah, dass sie sich zu ihr setzen durfte und sie sogleich mit einem Wortschwall überhäufen konnte. Obwohl dieser Schwall doch bedeutend kürzer ausgefallen war, als er es bei David oder Emilía geworden wäre. Dafür war ihre Freundschaft zu der Schwarzhaarigen einfach noch nicht ausgereift genug. Dabei plante sie insgeheim, dass sich das noch ändern könnte. Flair war nett, höflich und an Literatur interessiert, was sie von etlichen Kulturbanausen – allen voran einer Ladung präpubertärer Giftzwerge einige Tische weiter – in diesem Land unterschied. Ja, prinzipiell reichte ihr das schon, um sich mit Menschen zu verstehen. Dazu kam, dass Flair ruhig war und damit einen netten Gegenpol zur Lebhaftigkeit einer gewissen Isländerin bildete, was sich auch in der Morgengestaltung der jungen Frau zeigte.
Bei ihren Worten nickte Samia und spießte das erste Stück Gulasch auf ihrer Gabel auf, um es sogleich in den Mund zu führen. In mancher Hinsicht wäre es ihr sehr viel lieber, sich wirklich mehr mit den klassischen, gewichtsunabhängigeren Disziplinen zu beschäftigen. Denn eines konnte man der Internatsmensa nicht vorwerfen: eine schlechte Küche.
Zu einem richtigen Gespräch zwischen beiden Frauen kam es dann allerdings doch nicht. Klirrend und mit etwas zu viel Energie wurde ein Tablett neben den Lehrerinnen abgeladen und verkündete Emilías Ankunft an. Gefolgt von einigen Worten, die Samia ein amüsiertes, aber zu gleich auch mitleidiges Lachen entlockten. Was hatte Emmis herzallerliebster Mitarbeiter denn an diesem Tag wieder angestellt? Sie tippte ja ganz stark auf 'das Übliche'.
„Hier liegen überall Messer herum. Greif zu“, grinste sie zu ihr hin, kurz bevor Flair eine ähnliche Antwort gab. Und wäre ihre Laune nicht sowieso schon ziemlich gut gewesen, wäre es spätestens bei Smillas fälschlicher Anwesenheit in den heiligen Hallen der Lebensmittelverköstigung so weit gewesen, dass sich ihre Laune gehoben hätte. Sie liebte den Hund und sein ganz eigene Art. Wenn die beiden Frauen abends im Wohnzimmer des Cottages saßen, war Smilla nie fern und es schien Samia so, als wisse die Braun-Weiße ganz genau, wann welcher Gesichtsausdruck passend zum aktuellen Thema der Unterhaltung war. Allein dafür musste man sie gern haben, abgesehen natürlich von etwa zehn anderen Dingen. Zehn? Nun, es waren sicherlich auch einige mehr. Die Wohlerzogenheit fiel in gewisser Weise auch darunter. Nicht viele Hunde wären bei all den köstlichen Düften so ruhig geblieben, wie die Mischlingsdame, die nun unterm Tisch lag.
„Um wieder auf deinen Mordplan zurückzukommen, was verschafft ihm denn die Ehre?“
Das Grinsen auf den Lippen der brünetten Lehrerin wurde breiter, als sie Emilías möglicher Antwort zuvorkam. Wahrscheinlich würde sie sich mit den nächsten Sätzen einen gewaltigen Tritt gegen das Schienbein oder ähnliches einhandeln – ein sicherlich schmerzhaftes Tun, wenn man nur den Hauch einer Strumpfhose trug und das Gegenüber Arbeitsstiefel.
„Unerfüllte Leidenschaft und unterdrückte Gefühle, es gibt keinen anderen Grund, warum zwei Menschen sich seit so vielen Monaten mit einer so großen Begeisterung angiften, ohne dass die in irgendeiner Art besser geworden wäre.“


[FLAIR / EMILÍA / Gespräch]
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Phillip Meehan

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyDi Jun 23, 2015 8:31 pm

Im Gegensatz zu manch anderen hatte Phillip sicherlich weniger zu tun am Morgen - natürlich, er war mit dem einen oder anderen Pferd auf dem Platz gewesen und hatte dabei dann auch noch den Auszubildenden beim Bewegen der Pferde zugesehen; wenn die Reitlehrer des Morgens im Unterricht waren, war das ein Teil seiner Aufgaben. Aber er hatte eben nicht stundenlang Unterricht gegeben und hatte nicht zwanzig Boxen ausgemistet und fünfzehn Pferde gestriegelt und was wusste er nicht alles. Die Arbeit eines Pferdetrainers wurde erst dann kompliziert, wenn man entweder eine Menge junger, nicht ausgebildeter Pferde oder eine Menge junger, nicht ausgebildeter Menschen hatte. Lip hatte allerdings weder das eine noch das andere, und so verbrachte er seine Zeit mit Reitschulpferdebewegen und im-Stall-Aushelfen - zu der Freude seiner Chefin, die mit allem lieber arbeitete als mit Bryan.
Nicht, dass Phillip das gar nicht verstand. Bryan war .. anstrengend Emilía gegenüber. Aber es war ja nicht so, dass er und Bryan sich großartig unterschieden. Sie waren beide schroff und wortkarg, nur dass Bryan seinen Missmut mehr nach außen trug; und Phillip keinen Missmut ihrer Chefin gegenüber hegte. Es war schon komisch, dass sie so jung war, aber die Irin war verdammt gut im Umgang mit Pferden und sie verstand was von dem, was sie machte - das war genug, um sich Phillips Respekt verdient zu haben. Und selbst wenn nicht; nach einem halben Jahr verstand er seinen Kollegen auch nicht mehr so ganz, warum er die Blonde nicht riechen konnte. Wirklich nicht. Vielleicht lag es aber auch daran, dass Emmi und er sich ein wenig angefreundet hatten.

Allerdings war das nebensächlich. Lip war auf jeden Fall an diesem Morgen nur wenig beschäftigt gewesen und hatte so die Stunden vorm Mittagessen damit verbracht, mal wieder ausgiebig mit Hamlet joggen zu gehen. Der Border Collie war nach einem anderthalbstündigen Cross Country-Lauf genauso erschöpft wie sein Besitzer und war, nachdem Phillip aus der Dusche gekommen war, in seinem Körbchen schon tief und fest am Schlafen, sodass der Mann sich allein auf den Weg zur Kantine machte; nicht, dass ihn das störte. Er fühlte sich erfrischt und genoss jede Sekunde der schmerzenden Muskeln. Eigentlich war es eine Schande, darauf wieder zu essen, aber um ehrlich zu sein hatte er nur wenig Lust, erklären zu müssen, warum er das Mittagessen hatte ausfallen lassen. Und so trottete er, in zerschlissenen Jeans und einem ausgewaschenen Collegepulli, ins Haupthaus, nahm sich etwas Salat und Hähnchen sowie eine Flasche Wasser vom Buffet, und setzte sich ohne zu Überlegen zu den Erwachsenen - Flair, Samia und Emilía namentlich.
Schon bevor er sich setzte bekam er das offensichtliche Gesprächsthema mit - bei Mordplänen und monatelangem Angiften konnte es nur um die besagten Lieblingskollegen gehen. Er schmunzelte, grüßte die Damen vom Dienst und setzte sich. "Bist du sicher, dass du ihn umbringen willst? Wenn ja, ich kenne einen guten Chemiker, der uns günstig Säure verkauft.", setzte der junge Trainer sofort nahtlos in die Frauengespräche mit ein - sie sollten ihn inzwischen dafür kennen. "Aber ich stimme auch eher Samia zu, dass es eigentlich viel eher Zeit wird, dass ihr euch endlich mal ein stilles Örtchen sucht und die ganze Spannung zwischen euch loswerdet." Das leise Kichern war vielleicht nicht geplant, passte aber sehr gut zu seinem frechen Kommentar.


{ Morgenrückblick | gesellt sich zu SAMIA, FLAIR & EMMI }
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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyMi Jun 24, 2015 11:16 am

Sobald ihre Worte auch nur angekommen waren und sie eine Antwort erhielt, hatte Emi das Gefühl, den goldrichtigen Tisch gewählt zu haben. Gut, es waren auch keine anderen übrig, nur leere Tische. Und Alleinsein, das war wirklich nichts, das sie besonders gut konnte. Wobei allein mit Hund auch schon wieder nicht ganz stimmte. Doch Flair hatte sich gerade einen Platz in ihrem Herzen gesichert, in dem sie ihr versicherte, sie würde sie im Fall der Fälle decken. Eigentlich hatte sie zwar nicht vorgehabt, ihre Freundinnen und Kollegen mit in ihren Mordkomplott hineinzuziehen, doch scheinbar hatte die stille Lehrerin das Bedürfnis, hineingezogen zu werden. Auch eine interessante Entdeckung, wenn auch vielleicht genauso wenig ernst zu nehmen wie ihre Morddrohungen gegenüber ihres Angestellten. Sie hasste Bryan nun doch nicht so sehr, sie mochte ihn nur nicht und hatte die Angewohnheit ihrem Ärger lautstark Luft zu machen. Lauter als der gesamte Rest der Erwachsenen es sich wohl jemals trauen würde, doch als Jüngste des Tisches war es ihr erstens mehr als erlaubt und zweitens für lautstarke Beschwerden sogar zuständig. Jede Gruppe brauchte einen lautesten Teilnehmer und Emilía übernahm diese Rolle nur zu gern, wenn sie sich dann über ihren Angestellten aufregen konnte.
“Ich sehe schon, wenn es wirklich so weit kommt, habe ich mir die passenden Freunde für sowas ausgesucht.“, antwortete sie lachend auf Flairs und Samias Worte. Schmunzelnd nahm sie die Gabel zur Hand, piekste ein Stück Gulasch auf und schob es sich in den Mund. Es schmeckte himmlisch. Lag aber auch daran, dass sie seit dem mageren Frühstück den ganzen Tag nur Kaffee gehabt hatte – und körperliche Arbeit machte verdammt hungrig. Dafür hatte sie mit Raja schon einmal die kleine Vorführung für die Workshops einstudiert, die ihre Haflingerstute ohne große Probleme meisterte. Doch die 9-jährige Stute hatte viel Training in diesem Dingen genossen und war ja nicht dumm. Solche Errungenschaften blieben eben, ob man sie nun regelmäßig abrief oder nicht.

Aufgrund ihrer Essensaufnahme kam die Isländerin nun ihrer besten Freundin nicht zuvor und musste die wohl peinlichste aller Erklärungen mit anhören. Genervt stöhnte Emmi schließlich auf und verdrehte die Augen. Wenn Sam keinen Freund gehabt hätte, den blaue Flecken vielleicht stören würden, und der Hund nicht im Weg gewesen wäre, hätte sie ihr mit ihren Stallschuhen gegen das Schienbein getreten. Immerhin hatten sie keine Stahlkappe, denn diese Dinger waren zwar sicherer, falls einem Pferde auf die Füße stiegen, sahen aber doof aus und außerdem hatte sie nicht mit unberechenbaren Pferden zu tun.
“Wenn ich mit Bryan im Bett hätte landen wollen, dann wäre das ja wohl passiert. Ich meine… Sieh mich an!“ Frech grinsend antwortete sie und vernahm kurz darauf auch schon Phillips Stimme, der sich einen Augenblick später zu ihnen setzte. Ihr Lieblingsmitarbeiter. Naja, gut, sie sollte ja niemanden bevorzugen… Dann war Phil wohl der, der ihr am wenigsten auf den Keks ging – war das diplomatischer ausgedrückt? “Nein, mit Angestellten zu schlafen ist keine gute Idee – immer noch nicht. Jedenfalls nicht mit Bryan, das… Nein, einfach nein!“ Emmi konnte nicht anders als zu lachen. Wäre sie zurückhaltender und weniger selbstbewusst, wäre sie vermutlich bei dem Gedanken rot angelaufen, doch ‚peinlich‘ war ein Wort, dass nicht in ihrem Wortschatz zu finden war, wenn es sie selbst betraf. Was andere anging, da schon. Das Verhalten des Texaners fand sie nämlich nicht nur provozierend, sondern auch äußerst peinlich. Welcher erwachsene Mann mit ein wenig Reife bekam es schon nicht auf die Reihe für eine Frau zu arbeiten? Zumal sie ja eigentlich nur die Aufgaben verteilte und den Laden nicht besaß. Das war immer noch Holmes Angelegenheit.
“Auf die Sache mit der Säure komme ich aber vielleicht zurück.“, sagte sie nun nach Bewältigung ihres Lachanfalls mit einem gespielten fiesen Grinsen und zwinkerte Phillip verschwörerisch zu.

Flair&Samia xx Antwort xx Phillip
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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptySo Jun 28, 2015 11:43 am

Hach, die Liebe, seufzte Flair auf Samias Bemerkung hin.
Ich glaube, ich beneide dich schon fast, Emilia.

Zwinkernd schob sich sich eine Gabel Gurkensalat in den MUnd.
Sie konnte sich im Grunde ganz gut vorstellen, dass Emilia Bryan insgeheim ganz sexy fand, was ja auch nicht völlig unabwegig war, denn Bryan, das musste man zugeben, sah echt nicht schlecht aus.
Und wenn die Dunkelhaarige so darüber nachdachte, konnte sie sich die beiden doch ganz süß zusammen vorstellen.

Ach war das schön, als sie das letzte mal so richtig verliebt war. Jasper war damals noch so geheimnisvoll und tiefgründig gewesen. Sie hatte sich wie magisch angezogen gefühlt.
Nach und nach war er allerdings immer weiter abgerutscht und hatte sie, blind vor Liebe, mit heruntergezogen.
Nachdem sie irgendwann fast ebenso drogenabhängig war wie er, musste sie
Wohl oder Übel einen Schlussstrich ziehen und sich eingestehen, dass es den Jasper, in den sie sich damals verliebt hatte, nicht mehr gab.
Manchmal fragte Flair sich, was wohl aus diesem Haufen Elend geworden war, den sie nachts völlig stoned in seinem eigenen Dreck allein zurückgelassen hatte.
Nur beim Gedanken an diesen Anbick, der ihr endlich die Augen geöffnet hatte, bekam sie wieder Stiche des Mitleids. Sie hatte ihn im Stich gelassen, fühlte sich schuldig.
Doch diese Gedanken waren ebenso falsch wie die Drogen und alles, was sie deswegen hatte durchmachen müssen.
Jasper war Geschichte und sie wollte ihn nicht wiedersehen! Nein, nur ein Blick in seine kristallklaren Augen würde bei ihr einen Rückfall verursachen, da war Flair sich sicher.
Auch wenn sie sich manchmal wirklich stark und souverän vorkam, wusste sie doch tief in sich drin, dass sie diesen Augen niemals widerstehen könnte.
Aus genau diesem Grund verbot sich die junge Dame solche Gedanken normalerweise, so dass sie sich wieder ihren Gesprächspartnern zuwand und hoffte, dass niemand ihren abwesenden Blick bemerkt hatte.

Emilias Selbstbewusstsein war echt bewundernswert. Flair würde niemals über sich selbst sagen, dass sie gut aussah oder gar sexy war. Niemals würde sie behaupten, dass sie jeden ins Bett kriegen könnte.
Doch diese lockere Art an Emilia gefiel ihr. Irgendwie war das sympathisch.
Ihr eher zweifelhaft entschlossener Vorsatz, nicht mit Angestellten zu schlafen, kommentierte Flair mit einem enttäuschten "Ohhh", ehe sie, kurz bevor sie Philipp, dem Pferdetrainer, zustimmte, dass beide sich mal zurückziehen sollten, noch "Abwarten" hinzufügte.

Das Essen war inzwischen schon fast kalt, so dass Flair kurz entschlossen den Teller von sich schob und schnell aufstand, um noch einen der guten Joghurts, die gerade zu dem Bufett gestellt wurden, zu ergattern.
Als sie zurückkam, wand sie sich wieder an die Blonde und sagte:

Vielleicht solltest du ihm mal eine Chance geben, oft arbeitet es sich besser zusammen, wenn man so ein paar geheime Bettgeschichten in der Hinterhand hat. Natürlich nur, falls er dann nicht schon längst wie ein kleines Hündchen spurrt.

Damit streichelte sie Emilias Hündin über den Kopf und setzte sich wieder auf ihren Platz, allerdings mit etwas Sicherheitsabstand, falls Emilia den Versuch starten würde, sie für diese Bemerkung zu schlagen.



[Samia, Emilia & Philipp // Gespräch]


Zuletzt von Flair Mouryll am Mo Jun 29, 2015 9:26 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Rahel Goldman

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptySo Jun 28, 2015 2:50 pm

Samia erwiderte Phillips Begrüßung mit einem kleinen Lächeln und Nicken. Mit diesem Untergebenen ihrer besten Freundin hatte sie bisher noch nicht allzuviel Kontakt gehabt, doch die Art, wie er sogleich ins Gespräch einstieg, ließ in ihr eine spontane Sympathie für ihn aufkommen. Über Emilías Augenrollen konnte die Halbfranzösin nur breit grinsen. Es war ein ewiges Hin und Her zwischen ihnen und allmählich kam sich die Lehrerin vor wie eine Heiratsvermittlerin, die es mit einer sehr störrischen Kundin zu tun hatte. Nicht, dass sie Emmi ernsthaft in die Arme eines so zurückgebliebenen Mannes drängen wollte, obwohl er rein äußerlich definitiv seine Vorteile hatte, das durfte sie auch als höchst vergebene Frau anmerken, aber es machte einfach unglaublich viel Spaß, weil sich Emilía immer wieder darüber aufregen konnte, wenn sie es tat. Bis sie kein Augenrollen und kein Stöhnen mehr bekam, würde sie auch nicht damit aufhören. Es sei denn, natürlich, ihre Freundin fände einen anderen, mit dem man sie ein wenig verkuppeln könnte. Dann könnte man immerhin Doppeldates machen, was sehr viel angenehmer sein musste als Samia-und-David und Emilía-und-sonst-gar-keiner.... sie sollte weniger mit Schülern zu tun haben. Diese Denkweise färbte am Ende noch ab!

„Sag das nicht und denk immer an Halloween. Was da alles hätte laufen können!“, spielte sie das Spiel auf Emmis Antwort hin weiter und war innerlich höchst zufrieden, als sowohl Flair, die sonst so ruhige und bescheiden wirkende Flair, und Phillip auf den gleichen Zug aufsprangen. Das Grinsen verschwand praktisch nicht aus ihrem Gesicht, was das Kauen überaus schwer machte. Dabei war das Essen wirklich gut. Nicht zu stark und nicht zu schwach gewürzt. Ein wenig verwunderlich war es daher schon, dass Flair ihre Portion kaum angerührt hatte und sie dann auch ganz stehen ließ. Dabei musste sie doch wenigstens nicht vom Sport her auf ihr Gewicht achten, während der Schokoladenpudding beim Nachricht mit verlockender Stimme rief, dass er gegessen werden wolle. Andererseits fühlte sich Samia auch nicht in der Position, die andere zu fragen, wie um alles in der Welt sie von Gurkensalat und Joghurt, denn das war die Beute vom Buffetstreifzug, satt werden konnte.
Doch von Flairs Bewegungen abgelenkt, ließ sie den Blick kurz über die Mensa schweifen und natürlich fiel ihr in diesem Moment ein sehr vertrauter rotbrauner Schopf auf, der ihrer guten Laune eine andere Richtung gab. Seit sie im Winter den schlimmsten Streit ihrer Beziehung überwunden hatten und alle anderen Streitigkeiten an Unbedeutsamkeit kaum zu überbieten waren, fühlte sie sich ihm näher als je zuvor. Eigentlich wäre ihr erster Impuls der gewesen, David zu ihnen an den Tisch zu bitten, doch dann bemerkte sie den Mann an seiner Seite und beließ es bei einem kurzen Winken. Schien es ihr nur so oder wirkte David wirklich etwas angekratzt? Samia verzog ob dieser möglichen Bekümmertheit ihres Freundes die Stirn und beschloss, ihn später darauf anzusprechen.
„Ich gebe Flair vollkommen recht“, stieg sie schließlich wieder ins Gespräch ein. „Theoretisch könntest du jetzt auch schon die Aussprache suchen“, setzte sie mit einem Zwinkern und Kopfnicken in Richtung Buffet hinzu, um ihre Kollegen auf die Neuankömmlinge in der Mensa aufmerksam zu machen, ehe sie die letzten Fleischstücke aufspießte und genüsslich verzehrte.


[PHILIPP, FLAIR, EMILÍA / Gespräch über Bryan / bemerkt David und Bryan / Essen]
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Bryan King

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyMo Jun 29, 2015 9:22 pm

Wenn er irgendwann graue Haare bekommen würde, wüsste er auf jeden Fall, an wem das liegen würde! Und er sah es schon kommen: eines Morgens würde er aufwachen und aussehen wie sein eigener Großvater und an all dem wäre nur Emilía Sterling Schuld, sonst niemand. Wie konnte man sich aber auch so vollkommen arbeits- und prioritätenblind geben? Es würden neue Lehrer am Wochenende aufkreuzen, sie mussten Boxen herrichten, Bereiche auf der Koppel abtrennen, falls die hoch wohlgeborenen Berühmtheiten des Reitsports ihre eigenen Pferde mitbringen würden und die sich garantiert nicht binnen zwei oder drei Tagen in den Herdenverband integrieren würden. Es mussten Vorbereitungen für die Plätze und die Hallen getroffen werden und was tat Miss „Ich-brauche-keine-Erfahrung-ich-habe-ja-mein-super-gutes-Abschluss-Zeugni“? Sie spielte die erste Geige bei den Zirkustricks. Zirkustricks! Gab es einen unnötigeren Workshop an diesem eigentlich sehr notwendigen Wochenende? Die anderen Veranstaltungen fanden ja noch Bryans Zustimmung, aber dieser Mist wurde tatsächlich nur noch vom Bastelworkshop übertroffen. Letzteres war auch mal eine der glorreichen Ideen seines Vaters gewesen, als sie noch die Ranch gehabt hatten: Knotenhalfter basteln und Lecksteinaufhänger verschönern.... seltsamerweise hatte die Idee die Ranch auch nicht gerettet. Wunderte das irgendjemanden? Nein, genau, tat es nicht. Bastelkurse und sich verbeugende Pferde erfüllten keinerlei Nutzen. Die Vertrauenstrainings waren gut, die Bodenarbeit begrüßte Bryan sehr. Aber er brauchte nicht noch mehr Pferde im Stall, die sich auf eine unbedachte Bewegung hin auf den Hintern setzte und damit irgendeinen Arbeitskasten umschmissen. Ja, Bryan dachte dabei an die Ponys der Neuankömmlinge auf dem Hof. Unnötig war das! Es erschwerte ihm seine eigentlich wirklich geliebte, aber durch gewisse Kollegen sowieso schon schwere Arbeit.

So war es auch nicht verwunderlich, dass er den Stall nicht gerade in bester Stimmung verließ. Natürlich hatte er mit seiner Meinung nicht hinterm Berg gehalten und war wahrscheinlich etwas ausfallend geworden, als es auf Sterlings Aussprache hingegangen war. Aber sie ging ihm so sehr auf die Nerven! Und er hatte einfach keine Handhabe. Er war ihr angestellter und gute Referenzen und ein Haufen Erfahrung wogen immer noch keinen Abschluss als Pferdewirt auf. Der fehlte ihm, Sterling hingegen nicht. Und eigentlich war es okay so, wie es war. Wären Phillip oder Damien seine Vorgesetzten, wären seine Probleme geringer. Aber mit Miss Island.... nein, er wüsste nicht, was passieren sollte, dass er sich mit ihr je wirklich verstehen könnte. Ein Wunder vielleicht. Aber nicht alle Texaner waren abergläubische Volltrottel. Deshalb glaubte auch Bryan King nicht an Wunder.
Sein Weg führte ihn über den Hof hin zum Haupthaus, in dem auch die Klassenräume untergebracht waren. Bryans blaue Wolfsaugen wandten sich kurz in Richtung des Flures, der zu den Räumen des Lernens führte und erblickten David Gladwyn, der ebenfalls auf dem Weg zur Mensa zu sein schien. Bryan verlangsamte seine Schritte, damit David zu ihm aufschließen konnte.
„Ich hoffe, dein Morgen war besser als meiner“, begann er statt einer Begrüßung. Seite an Seite schritten die beiden Männer bis zur Mensa, begegneten zum Glück nur wenigen Menschen. Eigentlich waren diese gemeinsamen Mittagessen eine Qual für Bryan. Zu viele Menschen. Zu viel Lärm. Aber das Essen war besser als ein Sandwich im Stall und als Stallbursche brauchte man etwas im Magen. Zudem mochte Holmes es nicht, wenn er sein Essen allein im Cottage oder eben im Stall einnahm. Gemeinschaftsgefühl und ähnlicher Unfug. Wäre die Bezahlung nicht so gut und hätte sich Shadow nicht so perfekt in der Herde und auf dem Hof eingelebt, hätte er vielleicht gekündigt. So seufzte er nur und reihte sich beim Essen ein, wobei er den Tisch, an dem er den blonden Schopf seiner 'Chefin' bemerkte, gekonnt ignorierte.

[Morgen / Weg zur Mensa / DAVID / an Essensausgabe]
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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyMo Jun 29, 2015 11:37 pm

Aaron hatte sich mittlerweile einigermaßen im Internat eingelebt. Er konnte nicht sagen, dass er es hier schrecklich fand, aber trotzdem musste er nicht allzu lange hier bleiben. Die Menschen hier waren erträglich, die einen mehr, die anderen weniger und es gab eigentlich immer jemanden, den man ärgern konnte. Was er zusammen mit seinem Bruder auch tag täglich tat. Trotzdem würde er nicht ewig hier bleiben, da er auch genau wusste, wie sehr sein Bruder das alles hier hasste und alleine würde er ganz bestimmt nicht hier versauern.  Er unterstütze seinen Bruder bei seinem Plan, hier weg zu kommen. Das einzige Gute hier war es, dass ihre Eltern ihnen nicht den ganzen Tag damit auf den Ohren lagen, wie wichtig es doch war erfolgreich zu sein und immer das Beste zu geben und blablabla. Sie hatte sie zwar hier her geschickt um genau das zu erreichen, aber sie konnten sie ja schließlich nicht beobachten. Und genau deswegen fand er das Leben hier auch nicht allzu schlimm. Es gab zwar immer noch die Lehrer die das eine oder andere von ihm verlangten, aber die waren trotzdem nicht so schlimm, wie seine vom Erfolg besessenen Eltern. Außerdem gab es hier auch mehr Abwechslung als Zuhause.
Auf die für das kommende Wochenende angesetzten Workshops war Aaron schon ein klein wenig gespannt. Er wusste, das sein Bruder rein gar nichts davon hielt, was er gerade auch deutlich gemacht hatte, aber Aaron sah in diesen Workshops die Möglichkeit, sich ein lustiges Wochenende zu machen und den Trainern so richtig schön auf die Nerven zu gehen. Also genau das, was  er eigentlich immer tat. Sein Bruder war zwar eigentlich für so etwas auch immer zu haben, aber da er teilnehmen musste, war seine Laune gerade im Keller. Aaron versuchte deswegen auch erst gar nicht ihn davon zu überzeugen, dass das ganze ja auch ganz lustig werden könnte, da in so einem Zustand nicht mit Troy zu reden war. Das wusste er aus Erfahrung. Schließlich kannte er seinen Zwilling schon eine ganze Weile.

In der Kantine belud Aaron sich seine Teller großzügig mit allem Möglichen. Ob das was er da vor sich hatte gesund war oder nicht, war ihm relativ egal. Solang es gut schmeckte. Und das Kantinenessen war meistens erträglich, wie alles hier. Mit seinem Bruder im Schlepptau, dessen Laune immer weiter sank, setzte er sich an einen der freien Tische. Mit noch immer ziemlich guter Laune, was hauptsächlich am Vormittag lag und daran, dass er meistens gut drauf war, begann er damit, sein Essen zu vernichten. Er ließ sich von der miesen Stimmung, die sein Bruder ausstrahlte nicht herunter ziehen und ließ ihn erst einmal damit alleine. Er würde sich schon bemerkbar machen, wenn er wieder ansprechbar war.
Er sah erst von seinem Teller auf, als Alicia und Levana sich zu ihnen an den Tisch setzten. Er nickte beiden zur Begrüßung zu, da er noch immer den Mund voll hatte. Alicia, die ein Jahr älter war als Troy und er, war hier ihre einzige Verbündete. Er wusste, das Troy da ganz anderer Ansicht war, aber seiner Meinung nach war es wichtig Leute zu haben, die auf ihrer Seite standen. Außerdem verstand er sich auch ziemlich gut mit ihr. Bei den Worten seines Bruders, verdrehte er deswegen nur gespielt die Augen.
Was Levana betraf war er noch ein wenig skeptisch. Sie war seiner Meinung einfach viel zu ruhig und fiel eigentlich eher in die Kategorie „Opfer“ als in die Kategorie „Freund“. Aber das sie sozusagen unter der Obhut von Alicia stand, ließ er sie in Ruhe. Schließlich durfte man seine Verbündete nicht gleich nach drei Monaten gegen sich aufhetzen. Bei Troys Kommentar „Sieh an, das Sprachtalent.“, konnte er sich ein breites Grinsen nicht verkneifen.
Als die beiden anfingen sich über die Workshops zu unterhalten, widmete Aaron sich wieder seinem Essen. Er hatte nichts gegen das Wochenenden, aber er nahm das Ganze nicht wirklich ernst. Den Bastelworkshop fand er sowieso bescheuert. Er stellte sich vor, wie die Teilnehmer ihre Pferde mit Papier beklebten und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Aber er sparte sich einen Kommentar dazu. Er sah lieber dabei zu, wie Troy Herbert aus seinem Rucksack nahm um ihn zu füttern und die Menschen um ihn herum zu ärgern. Aaron bezweifelte, dass der Frosch ein Fan von Fleischbällchen war, aber er ließ seinen Bruder machen. Zumindest wirkte er beim Anblick des Tieres nicht mehr ganz so wütend.

„Schau sie dir an mit ihren kleinen Portiönchen.“. Als Troy ihn anstieß, löste er den Blick von Herbert. „Durch eine normale Portion könnte man ja auch zunehmen.“ meinte er mit einem Grinsen auf den Lippen. Er verstand nicht, wie man freiwillig wenig essen konnte. Aber dieser Gesundheitswahn war ihm sowieso suspekt. Entweder man hatte Hunger und aß, bis er weg war, oder man hatte keinen Hunger. Und Aaron war sich hundertprozentig sicher, dass von so einer „Portion“ niemand satt wurde.
Er hörte Troys Lästereien zu und nickte zustimmend. “Einen an der Klatsche haben die Leute hier schon. Aber wenn sie normal wären, wäre es ja halb so lustig mit denen.“ Aarons Grinsen wurde breiter. „Die Schreien ja förmlich danach, fertig gemacht zu werden.“
Er wusste auch schon genau, wann ihre nächste Tat stattfinden sollte, aber es war schwierig das ganze hier zu besprechen. Zu viele Zeugen. Deswegen beugte er sich ein wenig näher zu Troy und meinte: „Ich denke, nach dem Essen gibt es noch einiges zu erledigen.“ Der Vormittag am Teich wär sehr ertragreich gewesen und in ihrem Zimmer befanden sich im Moment einige Amphibien die ein neues Zuhause suchten. Er hoffte sehr, dass Troy dadurch wieder bessere Laune bekam, denn in dieser Verfassung, konnte er sehr anstrengend sein.


[Betritt mit Troy die Kantine || holt sich was zu essen || setzt sich || Levana und Alicia || hört Troy zu || schmiedet Plan]
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Phillip Meehan

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyDi Jul 28, 2015 5:29 pm

Sicherlich war es nicht gerade typisch, dass ein Mann sich einfach so zu drei Frauen setzte und mit ihnen quatschte. Die Sache bei Phillip war aber, dass ihm das eigentlich komplett am Arsch vorbei ging. Mit seiner Chefin kam er super klar, ebenso mit Flair und Samia. Und während er eigentlich nicht der große Redner war, hatte er hier sogar die Chance, sich unbefangen ins Gespräch einzumischen - und niemandem würde es auffallen, wenn er sich mal zurücklehnte und den Frauen den Vortritt ließ. Vielleicht war das ja auch der Grund, warum er gerade hier war. Hier konnte er sich auch mal zurücklehnen und genießen, so quasi.
Und genießen konnte man dieses Thema auf jeden Fall. Es war ja gemein, zuzugeben, dass er von Emilías und Bryans Streitereien amüsiert war - aber die Beiden waren an manchen Tagen echt besser als Kino, und er wünschte sich wirklich nicht selten einfach seinen Eimer Popcorn und einen Kinosessel zu sich, um deren Szenen genügend würdigen zu können. Es war gemein, es war fies, und Lip genoss jede Sekunde davon. Genauso wie Emilías Lachen jetzt oder ihre Reaktion auf seine Worte - aber das war wieder so eine Geschichte, über die er nicht nachdenken wollte. Er kam nicht umhin, zuzugeben, dass die Isländerin sicherlich keinerlei Probleme haben würde, einen Mann in ihr Bett zu bekommen, wenn sie wollte. Nicht nur durch ihren Akzent, sondern auch durch ihr Aussehen und ihre Art hatte sie einen Charme, dem man einfach nicht ausweichen konnte ...
Zugegeben, Phillip wusste selbst nicht, ob er sich dem entziehen könnte. Allerdings war Emmi auf der anderen Seite keineswegs die einzige gutaussehende Person auf dem Hof - Samia und Flair konnten, beide auf ihre eigenen Arten, durchaus ohne Probleme mit der Stallmeisterin mithalten. Nicht, dass Phillip auf solche Sachen achtete ... aber es war ihm ja wohl nicht verboten, so ganz nüchtern mal das Aussehen seiner Kollegen auf dem Hof zu betrachten, oder? Das hatte er ja sogar bei den Männern getan - und die waren eigentlich nicht so seins.

Aber zurück zum Gesprächsthema. Samia und Flair kamen jetzt auf eine ganz andere Idee, wie man den Bremilíakonflikt lösen konnte: nämlich mit einer Aussprache. Lip kam, wegen seiner strahlenden Fantasie und so, nicht umhin, sich das vorzustellen - und das endete damit, dass er sich fast am Salat verschluckte, weil er so hart anfangen musste zu lachen. Er war sich ziemlich sicher, dass er doof angeguckt wurde, aber es war ihm käse - er schluckte, kam zu Luft, und brachte recht schnell ein "Was für eine Idee!" hervor. Er legte das Besteck bei Seite, fuhr sich durchs Gesicht, und schüttelte amüsiert den Kopf. "Wenn man die Beiden zu einer Aussprache zu zwingen versucht, dann könnt ihr auch gleich für die Säure und 'ne säurefeste Wanne zusammenlegen - denn das geht sowasvon über Leichen."
Das war, unüberraschend, sein vollster Ernst. "Bei den Beiden - sorry, Emmi - ist es zu spät für alle 'Aussprache'. Ihr könnt froh sein, dass die Beide noch heil geblieben sind."


{ Gespräch mit SAMIA, FLAIR & EMILÌA }
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Kyle Davison

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BeitragThema: Re: { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat   { FORENSZENE } Have a break, have a Kit-Kat EmptyMo Aug 03, 2015 9:13 pm

Dinge, die störten, konnte man akzeptieren, hinnehmen, respektieren, unter den Tisch fallen lassen, oder bekämpfen. Im dramatischsten Fall: bekriegen. Dinge, die störten, gab es viele, insbesondere, wenn man auf eine Ranch verbannt wurde, auf der man keinerlei Gelegenheit zur eigenen Weiterbildung hatte. Es war, als wäre man gefangen unter Anfängern, blutigen Amateuren, die einen Traum vom ganz großen Sport hegten. Schüler, die zu viel lernten, weniger mit den Pferden trainierten und im Großen und Ganzen viel zu ehrgeizlos waren, als dass sie es irgendwann in den Elitesport hätten schaffen können. Der Erfolg kam einem nicht zugeflogen, doch die meisten hier waren ja noch nicht einmal aus dem Welpenschutz raus, sodass man sie nicht mit den harten, rauen Seiten des Lebens konfrontieren wollte, oder - in Kyles Fall - nicht durfte. Er kannte die Regeln des Sportgeschäfts, er wusste wie gespielt wurde und - was noch viel wichtiger war - er hatte den Sprung nach oben geschafft. Genau genommen sprang er ja immer noch mit seinem weißen Hengst und das meistens dann auch nach oben. Der Aufwärtstrend des Paares hielt seit geraumer Zeit stetig an und natürlich war dies auch ein Anlass für den Kanadier, sich für etwas Besseres zu halten. Schließlich war er das doch auch, man musste sich doch nur einmal umsehen, wie hier alle rumliefen, oder viel mehr: wer sie waren. Alles Menschen, die glaubten, sie könnten für die Welt mal eine Rolle spielen, doch schon jetzt mit ihren sportlichen Fähigkeiten schon so weit im Rückstand waren, dass für sich jegliche Hoffnung begraben werden konnte. So war es dem Dunkelhaarigen auch bis dato nur schwer begreiflich, worin der Sinn dieser Einrichtung wirklich bestand. Offiziell hieß es ja: Lernen mit Pferden. Unterricht und Reiten kombiniert. Warum verband man Sport und Bildung, wenn man keine herausragenden Sportler hervorbringen wollte? Warum setzte man (die wenigen) talentierte Schüler, auf Ponys, die gerade so über ein Cavaletti kamen? Noch immer hatte sich Kyles Meinung über Ponys nicht geändert und das, obwohl Emilía seine Vorgesetzte war und sie mit ihrer Haflingerstute eigentlich stetig versuchte, ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Sie war eine derjenigen, die möglicherweise Talent für das Reiten hatte, doch auf einem Ponytrip festgefahren war, der sie nicht weiter brachte. Zwar war Kyle niemand, der ein Pferd einfach so aufgeben würde, sobald es keine Leistung mehr brachte, aber er würde sich dann zumindest nicht mehr mit einem einzigen Pferd begnügen, mit dem er zusätzlich keinerlei sportliche Aussichten hatte. Dass manche dies anders sahen, traf bei ihm nur auf Unverständnis.

Wie üblich manövrierte Kyle Davison sein Mittagessen durch die Kantine, an einen der wenigen freien Tische. Würdigte - wie üblich - niemanden links und rechts von ihm. Setzte sich abseits der Gesellschaft - wie üblich. Auch nach gut einem halben Jahr war es nicht seine Absicht, Freunde oder Anschluss zu finden. Noch immer träumte er davon, wieder zurück in seine Heimat zu kehren, dort an die Sportställe zurückzugehen, als Bereiter zu arbeiten und auf die ganz großen Turniere zu fahren. Vielleicht war dies engstirnig und naiv gedacht, doch an irgendwas musste man seine Hoffnung doch klammern.
Etwas lustlos stocherte er in seinem Essen herum und hing seinen Gedanken nach. Er hatte sich zuvor noch aus den Reitklamotten geschält und Holmes sein OK gegeben, dass er bei den Workshops teilnahm. Einige Tage zuvor hatte der Hofleiter ihn gefragt, ob er nicht ein oder zwei Workshops übernehmen konnte und obwohl Kyle es hasste, mit Menschen zusammenzuarbeiten, hatte er nun zugesagt. Vermutlich auch mehr aus gutem Willen und Sanftmut heraus, als aus wirklichen Wollen. Wobei es derartiges bei ihm wohl gar nicht gab. Somit würde er in den nächsten Tagen einmal das Springen für Fortgeschrittene leiten (kleine und große Kinder, die ihren Pferden ins Kreuz fielen und glaubten, sie könnten springen) und einmal die Stilverbesserung Englisch (es würde ein so grauenhafter Anblick werden). Was genau ihn da geritten hatte zuzusagen, wusste er selbst nicht. Bevor er sich jetzt darüber jedoch weitere Gedanken machen und die Untiefen seines Bewusstseins umkrempeln konnte, sah er schon eine zierliche, blonde Gestalt auf sich und den freien Platz bei ihm zusteuern, die zu sehr an seine Schülerin erinnerte. Einerseits war Kyle erleichtert, dass es "nur" Cara war, die da kam und kein Wildfremder, andererseits erfüllte ihn ihr Anblick auch mit Missgunst, da eine erneute Konfrontation mit dem Mittelstand nun unausweichlich war. Dennoch war sie eine der wenigen Personen, die Kyle wenigstens ein paar zusammenhängende Worte entlocken konnte, ohne dafür in Grund und Boden von ihm verflucht zu werden. So rau sein Unterrichtston auch sein mochte und so wenig Gnade er ihr und ihrem Pferd schenkte, so blieb doch eine gewisse Vertrautheit. Auch wenn sie einzig und allein daher rührte, dass sie gezwungenermaßen zusammenarbeiten mussten.


{Sport | Essen | Workshops | Cara}
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