Horizon Ranch
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 We're All Just Lost Souls In The End

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Phillip Meehan

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BeitragThema: We're All Just Lost Souls In The End   We're All Just Lost Souls In The End EmptySa Jan 10, 2015 5:26 pm



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{Plot 6} Phillip Meehan & Elisabeth Swan


Datum: 28. Oktober
Tageszeit: mittags | 12:00
Wetter: bedeckt, windstill, 12°C


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Phillip Meehan

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BeitragThema: Re: We're All Just Lost Souls In The End   We're All Just Lost Souls In The End EmptySa Jan 10, 2015 5:44 pm

Phillip hatte nicht die größte Verantwortung auf der Ranch, aber als Pferdetrainer hatte er schon ein bisschen Gewicht auf seinen Schultern. Er war derjenige, der über die Pferde wachte - natürlich war er Emilía unterstellt, aber sie ließ ihm ziemlich freie Hand mit dem Training der wertvollen Juwelen in den Stallungen des Internats, wollte nur immer wieder Rückmeldung haben und ein letztes Wörtchen in den Trainingsplänen haben, sodass sie auch Futter- und Weidenpläne anpassen konnte. Der junge Pferdetrainer konnte damit leben. Es war wirklich mehr, als er sich erhofft hatte; er hatte damit gerechnet, dass er mehr so eine Art Laufbursche werden würde.
Natürlich war er das auch teilweise. Er musste sich um Papierkram kümmern, ganz klar, er musste alle möglichen wichtigen Menschen auf dem Laufenden halten, und wenn er nicht gerade auf dem Pferderücken war, schickte man ihn auch schonmal los für 'Bring mal das und das weg' oder 'sag dem und dem mal Bescheid, dass das und das schon gemacht wurde' und solche Sachen eben. Aber es war nicht weiter tragisch - er half gerne. Deswegen war er hier: weil er gerne half, gern was zu tun hatte. Wenn er tagsüber genug arbeitete, konnte er nachts schlafen, ohne dass die Albträume zurückkehrte. Seit er seinen Job auf der Ranch angetreten hatte, waren sie deutlich weniger geworden, nur die wenigsten Nächte blieb er noch wachliegen.
Ein Grund mehr, den Hof zu mögen.

Gerade war Phillip einmal mehr zum Laufburschen geworden, aber es war mehr oder weniger freiwillig: er musste nur noch schnell die Trainingspläne der Jungpferde, die noch in der primären Ausbildung waren, ins Sekretariat bringen, damit der Hofleiter, Mr. Holmes, auch noch mal drüber gucken konnte, dann hatte er Mittagspause. Hamlet war natürlich wieder an seiner Seite - das war er immer. Der American Shepherd trottete neben seinem Besitzer her, während der mit langen Schritten den Flur hinunterging, dann stehen blieb, kurz klopfte und dann das Büro betrat. Zuerst bemerkte er die junge Frau gar nicht; beziehungsweise, er registrierte, dass sie da war, doch erst, als sie sich in Richtung Tür umdrehte, als ihr Zeug fertig war, bemerkte er, dass er sie gar nicht kannte.
Es war überraschend, ein unbekanntes Gesicht auf dem Hof zu sehen: eigentlich waren alle Menschen, die hier lebten, schon seit Juli hier, so wie er, und man kannte sich, immerhin war die Ranch nicht allzu groß. Phillip schenkte ihr ein flüchtiges Lächeln und ein höfliches "Hallo", als sie an ihm vorbei aus dem Raum trat - er hatte seine Manieren gelernt. Dabei nahm er einmal ihre Erscheinung in sich auf: schlank, gutaussehend, dunkles Haar, große dunkle Augen, blasse Haut. SIe war eine attraktive Frau, das musste er zugeben.
Er war schnell damit fertig, der Sekretärin seine Zettel zu geben, und für Smalltalk war er nicht zu haben, deswegen waren er und sein Rüde binnen zwei Minuten wieder aus dem Raum. Er hatte entschieden, eine Runde joggen zu gehen, damit sein Hund auch etwas Bewegung kriegte - diese Woche war das Training härter und das Wetter schlechter, da blieb nicht viel Zeit zum Ausreiten, sodass der Shepherd laufen konnte. Die Frau war eigentlich wieder aus seinen Gedanken verschwunden: vermutlich war sie eine Verwandte von irgendeinem Schüler oder Lehrer, war zu Besuch oder was auch immer. Es ging ihn nichts an.
Und dann, dann stand sie auf dem Flur vorm Sekretariat und sah irgendwie hilflos aus. Phillip hasste es, wenn Menschen hilflos aussahen. Also ging er zu ihr, Hände in den Hosentaschen vergraben, die Leine seines Hundes ums Handgelenk baumelnd, Hamlet neben ihm, und schenkte ihr ein weiteres flüchtiges Lächeln. "Kann ich Ihnen helfen?", fragte er, noch immer höflich. Das war er eigentlich immer, wortkarg, höflich; doch irgendwann wurde es einfach weniger, weswegen viele ihn für unfreundlich oder oberflächlich oder gar arrogant hielten. Gerade wirkte er eher weniger so, trotz seiner Designerklamotten und trotz seines gestriegelten Aussehens.
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BeitragThema: Re: We're All Just Lost Souls In The End   We're All Just Lost Souls In The End EmptyMo Jan 12, 2015 11:57 am

Elisabeth kam gerade von dem Gespräch mit Mr. Holmes. Es war sehr gut gelaufen. Er hatte nicht zu viel gefragt. Natürlich wollte er wissen, wieso sie so spät erst einsteigen wollte. Sie hatte geantwortet, sie habe private Probleme gehabt und er hatte verständnisvoll genickt und weiter gemacht. Sie war ihm dankbar, dass sie nicht alles erklären musste. Sie wollte hier nicht, als die "arme neue Kollegin " da stehen. Sie wollte hier neu anfangen in gewisser Weise.  Sie wollte selbst Geld verdienen und etwas eigenes haben.  Die ranch war für sie ein Ort, an dem Walter nicht auftauchen würde und das war gut so.

Kein Wunder also, dass Liz nun freudestrahlend ins Sekretariat lief, nachdem Mr. Holmes ihr gesagt hatte, dass sie schon nächste Woche anfangen konnte und dass sie hier wie jeder Lehrer einen Wohnraum bekommen würde. Er hatte gemeint, es sei ihre Entscheidung ob sie ihn nutzen würde, aber er riet ihr dazu. Elisabeth hatte mal wieder geschwankt,  schließlich war es ihr großer Traum, einfach Teddy zu nehmen und abzuhauen. Doch das konnte sie nicht....noch nicht zumindest. Vielleicht würde sie eines Tages den Schritt wagen,  wenn mit der ranch alles glatt lief und sie wirklich ihren Traum lebte.

Genau für diesen Fall hatte sie sich gesagt,  dass sie den Raum wenigstens einmal anschauen konnte. Als sie im Sekretariat stand und die Sekretärin sich gerade um alles kümmerte, was natürlich länger dauerte, eben weil Liz zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt angekommen war, wofür sie aber natürlich Verständnis hatte, trat ein Mann in den Raum und grüßte sie kurz. Sie erwiderte lächelnd: "Guten Tag. "  Dann übergab ihr die Sekretärin den Schlüssel und den Lageplan und sie verließ das Sekretariat. Draußen besah sie sich die Karte und suchte nach der Nummer, die auf ihrem Schlüssel abgebildet war,  als der Mann von gerade das Sekretariat wieder verließ und an ihr vorbei lief, wobei er jedoch stehen blieb und sie fragte,  ob er ihr behilflich sein könnte.  
Liz erhob den Blick von dem Plan und besah den Mann erst jetzt richtig. Er sah gut aus,  sehr muskulös und freundlich. Sie erwiderte: " Wenn Sie gerade Zeit haben,  gerne. Ich suche meinen Raum." Damit übergab sie ihm den Schlüssel mit der Nummer. Er würde ihr sicher weiterhelfen können...
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Phillip Meehan

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BeitragThema: Re: We're All Just Lost Souls In The End   We're All Just Lost Souls In The End EmptyFr Jan 16, 2015 4:30 pm

Phillip hatte schon viel Scheiße in seinem Leben gesehen, anders konnte man es nicht sagen. Die Therapeuten, zu denen seine Stiefeltern ihn geschleppt hatten, nachdem sie ihn aufgenommen hatten, hatten gesagt, dass es eigentlich ein Wunder war, dass er nicht schon unter diesen ganzen Traumata zusammengebrochen war und weiß-Gott-was angestellt hatte. Sie verstanden nicht, dass Phillip allein dadurch, dass er weitermachte, nicht aufhörte, es zu versuchen, überlebte, und dass es ihn zerreißen würde, sobald er sich mal hinsetzte, durchatmete und darüber nachdachte.
Natürlich, irgendwann war der Moment gekomen, und er war zusammen gebrochen, und inzwischen war es ja auch viel besser geworden, immerhin war er seit über fünfzehn Jahren aus der Hölle seines Kindheitsheims raus, aber das hieß nicht, dass er nicht aufgehört hatte, zu arbeiten. Er mochte es, beschäftigt zu sein - es war wohl so eingeprägt, dass er gar nicht mehr anders konnte. Es war einfach so, dass der Sechsundzwanzigjährige nicht verstand, wie manche Menschen einfach den ganzen Tag auf der faulen Haut sitzen konnten. Wenn er schon nicht arbeitete, brauchte er zumindest Bewegung - was wahrscheinlich auch eins seiner Motive war, warum er sich Hamlet angeschafft hatte.
Eine andere Sache, die er aus seinem Leben gelernt hatte, war, dass man Menschen immer half, ganz egal, wie unscheinbar und unbekannt sie waren. Phillip war so oft allein gewesen, obwohl andere gesehen oder gehört hatten, was passiert war, dass er es selbst nicht ausstehen konnte, wenn er nicht sein Bestes gab, um anderen zu helfen. Er wusste immerhin nicht, was sie gerade durchmachten, und wer war er, dass er einer Person Hilfe verweigern durfte? Genau deswegen war er ja auch stehen geblieben, als er die junge Frau auf dem Flur gesehen hatte. Er hatte recht gehabt - sie brauchte Hilfe. Es war zwar nur etwas Triviales wie ihr Zimmer zu finden, aber immerhin.
Phillip schickte ihr ein Lächeln, das seine blauen Augen ein wenig erhellte, als sie ihm den Schlüssel hinhielt. Er nahm ihn, guckte sich die Nummer darauf an. "Kein Problem, ich zeige ihn Ihnen.", sagte er, und schloss seine Faust um den Schlüssel. Hamlet guckte kurz auf, fragte sich, ob es ein Leckerchen war, aber als er an Phils Hand schnüffelte und erkannte, dass dort nichts versteckt war, ließ er es sofort wieder sein. "Mein Name ist übrigens Phillip, Phillip Meehan. Sie dürfen Phillip sagen, wenn Sie möchten. Nur, damit Sie wissen, mit wem sie es zu tun haben.", fügte er hinzu, das Lächeln noch immer auf den Lippen. Eigentlich redete er nicht viel, das war kein Geheimnis auf der Ranch, aber er hatte gelernt, wie man sich benahm, und wusste, wann was zu sagen. Höflichkeit war bei ihm zu Hause immer groß geschrieben worden.
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BeitragThema: Re: We're All Just Lost Souls In The End   We're All Just Lost Souls In The End EmptyDi Jan 20, 2015 10:41 pm

Elisabeth war froh, diesen Mann getroffen zu haben. Sie hatte sich heute schon so oft blamiert und sie hoffte einfach nur inständig, dass sie das nicht auch noch vor ihm tun würde. Es reichte ja schon, dass sie ziemlich mitgenommen aussah. Erst der Sturz im Stall und die vollkommene Blamage vor Bryan, dann das Gespräch mit Holmes, in dem sie noch immer völlig aufgelöst gewesen war, jedoch versucht hatte, sich so wenig wie möglich anmerken zu lassen und nun war sie hier. Als sie ihm den Schlüssel reichte, strahlen seine Augen ein wenig, was Elisabeth jedoch nicht merkte. Sie sah Niemandem direkt in die Augen. Zumindest nicht bewusst. Sie wollte den Mann nicht provozieren. Walter wurde oft gewalttätig, wenn sie ihn direkt ansah. Sie wusste, dass dieser Fremde zu 99,9% nicht so wie Walter reagieren würde und dennoch hatte sie es sich gewissermaßen abgewöhnt. Es war immer wieder komisch, wenn sie es tat, selbst bei völlig Fremden.

Er erwiderte, dass er ihr ihr Zimmer zeigen würde und Elisabeth lächelte wieder ein wenig. "Danke, das ist wahnsinnig nett von Ihnen... Aber bitte nur, wenn ich Sie wirklich nicht aufhalte." Sie wollte ihm keine kostbare Zeit stehlen und der Fakt, dass sie "der dumme Neuling" war, machte das nicht gerade besser. Seit Bryan hatte sie nun das Gefühl, dass sie hier vielleicht doch nicht so willkommen war, wie sie es sich ausgemalt hatte. Natürlich: Mr Holmes war wahnsinnig freundlich und zuvorkommend gewesen, aber Bryan, den sie nach dieser kurzen Zeit trotzdem als sehr ehrlich und direkt einschätzte, hatte ihr gezeigt, dass eigentlich kein Platz und vor allem keine Zeit für Neulinge war. Zumindest nicht mitten im Schuljahr.

Der Hund des Mannes schnüffelte kurz an seiner Hand, fand jedoch anscheinend nichts interessantes. Sie grinste ihn ein wenig an. Er war wirklich wunderschön und erinnerte sogar ein wenig an Teddy. Zumindest von der Größe her. Ihr Blick glitt wieder zu seinem Herrchen und sie fragte: "Ihr Hund ist wahnsinnig süß. Wie heißt er?" Vielleicht konnte man so ein wenig ins Gespräch kommen auf dem Weg. Elisabeth mochte Smalltalk nicht. Wenn, dann musste das Gespräch schon Inhalt haben, aber jedes gute Gespräch begann nun einmal mit Smalltalk. Er stellte sich auch vor. Phillip Meehan. Irgendwie passte Phillip zu ihm. Strahlend reichte sie ihm die Hand: "Elisabeth Swan, freut mich. Dann müssen Sie mich aber auch Liz nennen. Ich mag Elisabeth nicht.. Das dauert viel zu lange." Ein kleines Lachen entwich ihrer Kehle und es war irgendwie befreiend, lockerte die bedrückte Anfangsstimmung auf. Sie würde sich jetzt einfach auf Phillip konzentrieren und nicht mehr an den missglückten Einstieg mit Bryan denken.
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BeitragThema: Re: We're All Just Lost Souls In The End   We're All Just Lost Souls In The End EmptyFr Jan 23, 2015 1:59 pm

Vielleicht sollte Phillip sich wundern, warum die junge Frau jetzt erst ankam. Eigentlich waren alle Bewohner der Horizon Ranch schon seit den Sommerferien hier - man kannte sich, man kam mit einander aus, oder auch nicht, aber man lebte schon seit Monaten zusammen und konnte sich beherrschen. Es war ein bisschen überraschend, dass sie jetzt kam, mitten im Schuljahr, eigentlich ohne erkennbaren Grund. Aber es war nicht an ihm, sich darüber Gedanken zu machen - es war ihr Leben, und er kannte nichtmal ihren Namen, also konnte er wohl kaum nachfragen oder so etwas. Er hatte früh gelernt, dass man sich besser aus den Angelegenheiten anderer Menschen raushielt.
Er verdrängte die dunklen Erinnerungen, bevor sie auch nur richtig hochkommen konnten, legte stattdessen die freie Hand auf den Kopf seines Rüden, seinen Blick noch immer auf die junge Frau vor ihm gerichtet. Sie war wirklich eine Augenweide, das durfte sogar er zugeben, und an sich schien sie wirklich freundlich zu sein. Außerdem war sie superhöflich, wie er jetzt bemerkte, auch, wenn sie ihn irgendwie niemals direkt ansah. Natürlich, sie guckte ihn an, in sein Gesicht oder auf seinen Körper - aber niemals in seine Augen. Er gab sich sein Bestes, nichts hineinzuinterpretieren. Vermutlich war sie einfach nur etwas schüchtern, oder von im eingeschüchtert.
"Das ist Hamlet.", stellte Lip seinen Hund vor - immer wieder stolz. "Natürlich ist das kein Problem, ich hab' eh ein bisschen Zeit über. Freut mich wirklich, Sie kennen zu lernen, Liz" Er lächelte, als sie lachte - lachende Menschen waren immer etwas, worüber man glücklich sein sollte. Phillip sah es gern, wenn jemand um ihn herum glücklich war. Meistens war das zwar nicht ihm zu verdanken, aber immerhin; seiner Meinung nach war jeder Mensch hübsch, wenn er lachte, und Lachen war der beste Teil eines Menschen. Liz war da keine Ausnahme, auch, wenn ihr Lachen verhalten und leise war.
"Gut, wollen wir dann?", fragte der junge Mann schließlich mit einer vagen Geste Richtung Ausgang. "Hat man Ihnen den Hof schon gezeigt?" Small Talk, das konnte er. Immer nett, immer freundlich, ganz ohne viele Worte. Phillip hatte diese Kunst von seinen Adoptiveltern gelernt, und es war so ziemlich die Art Konversation, auf die er sich beschränkte - größtenteils, weil es wirklich einfach war, dabei den Wert der Selbstdarstellung gering zu halten. Er hoffte nur, dass es klappte; es war immer wieder enttäuschend, wenn jemand damit nicht klarkam.
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BeitragThema: Re: We're All Just Lost Souls In The End   We're All Just Lost Souls In The End EmptyDo Jan 29, 2015 12:07 pm

Liz war froh, diesen Mann getroffen zu haben. Sie wusste selbst nicht genau weshalb,aber irgendwie hatte er etwas Beruhigendes an sich. Komisch, dass sie so empfand ohne ihn wirklich zu kennen. Er hatte einfach etwas Erfahrenes an sich, auch wenn er wahrscheinlich in Elisabeths Alter war.. Er kannte sich hier aus. Er wusste, was man hier durfte und was nicht und kannte sich mit Sicherheit auch mit Pferden aus. Er wusste, was sich wo befand. Und mit all diesen Punkten war er Liz meilenweit voraus. Sie kam sich nun doch schon ein wenig verloren vor. Zum Glück hatte sie nun Philipp getroffen. Er behandelte sie normal.. Noch.  Sie wusste nicht, ob es sich ändern würde, würde sie ihm von ihren Anfängerfehlern berichten. Aber komischerweise hatte sie das Gefühl, ihm alles erzählen zu können. 

Er stellte ihr seinen Hund vor: Hamlet. Lächelnd erwiderte Elisabeth:"Oh..Ein Dramatiker also.. Mögen sie das Theater? " Es interessierte die junge Frau, wie der Mann vor ihr auf den Hundenamen gekommen war. Dann hängte sie an:"Er erinnert mich an Teddy, meinen Border Collie.. Auf jeden Fall gut zu wissen, dass ich ihn mal mitbringen kann."
Als er fragte, ob sie losgehen wollten, nickte Liz und folgte ihm dann. Kurze Zeit später kam auch schon die verhängnisvolle Fragte. Er wollte wissen, ob man ihr schon den Hof gezeigt hatte. Doch wie gesagt war es Liz komischerweise nicht unangenehm ihm alles zu erklären. " Nur die Stallungen bis jetzt. Aber das reicht schon. Ich habe Bryan kennen gelernt und mich vollkommen blamiert." Leicht errötete die junge Frau bei dem Gedanken. Gott sie hatte so angst vor dem nächsten Treffen mit Bryan....
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BeitragThema: Re: We're All Just Lost Souls In The End   We're All Just Lost Souls In The End EmptyMo Feb 02, 2015 7:24 pm

Ob er das Theater mochte? Es wäre vermutlich eine Art Untertreibung. Die Sache war, Phillip war in einer Welt groß geworden, aus der er immer schon gern hatte fliehen wollen. Doch während ihm niemand zu Hilfe gekommen war, hatte er das nicht wirklich tun können. Da waren ihm nur die Bücher und die Musik geblieben - schon immer war er eine heimliche Leseratte gewesen, doch durch die fehlende Unterstützung hatte er nie wirklich Kinderbücher gelesen, sondern war stattdessen schon früh zu allerlei Klassikern und sogar noch älteren Büchern gekommen. Er war mit Shakespeare und Co. aufgewachsen, und das Ganze war nur noch von seinen Adoptiveltern verstärkt worden - die waren dann nämlich die großen Theatergänger gewesen, und Lip hatte feststellen dürfen, dass die Stücke, die er so liebte, auf der Bühne nur noch fantastischer aussahen. Also, ob er das Theater mochte? Er liebte es, vielmehr.
"Ja. Ich bin quasi damit aufgewachsen." Mehr sagte Phillip dazu nicht. Ganz egal, wie sympathisch er die junge Frau ihm gegenüber auch fand - einen Teufel würde er tun, irgendwem, geschweigedenn einem Fremden, hier sein Herz auszuschütten. Stattdessen lächelte er, als Liz ihm von ihrem eigenen Hund erzählte. "Das wäre tatsächlich eine gute Idee.", meinte er darauf, und es stimmte: auf der Ranch waren alle Tiere willkommen, und es war das wahre Paradies für Hunde, Katzen, Pferd und Reiter beziehungsweise Besitzer. Er hatte sich selten irgendwo wohler gefühlt, und das Gleiche galt für Hamlet.
Als Nächstes gab Liz zu, dass sie bisher nur den Stall gesehen hatte - anscheinend hatte Bryan, ein weiterer schweigsamer Untertan Emilías, sie ein bisschen herumgeführt. Phillip musste ein bisschen schmunzeln, als sie meinte, dass sie sich blamiert habe. "Ach was! Was auch immer Sie getan haben, kann so schlimm gar nicht sein - wir haben ein paar Menschen hier, die alles können, nur nicht, sich benehmen." Das sagte er nicht nur, um sie aufzuheitern, sondern auch, um sein Schmunzeln zu erklären. Erst heute Morgen hatte er beobachtet, wie Jim, der Stallburschenazubi, auf eine umgekippte Mistgabel getreten war, die ihm mit voller Wucht in sein halb von Haaren verdeckten Gesicht gekracht war. Es war genial gewesen.
"Auf dem Weg runter zu den Cottages sehen wir sicher noch ein paar Dinge, die ich Ihnen erklären kann - wenn Sie möchten.", bot Phillip ihr freundlich an, als sie sich Seite an Seite auf den Weg den Gang und schließlich die Treppen runter machten. "Haben Sie noch Gepäck bei sich, das wir vorher abholen sollten? Nicht, dass Sie nochmal bis zum Parkplatz hochlaufen müssen - das ist eine ganz schöne Strecke, glauben Sie mir." Beinahe nebensächlich fragte er sich, warum er auf einmal so gesprächig wurde - das war eigentlich gar nicht sein Typ. Aber ihnen war schon am Anfang eingeschärft worden, immer freundlich zu sein. Und was anderes war das hier gerade nicht: er war freundlich. Da gehörte leichte Konversation nunmal dazu.
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BeitragThema: Re: We're All Just Lost Souls In The End   We're All Just Lost Souls In The End Empty

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